An Spannung kaum zu überbieten war das letzte Rennen um den Titel in der österreichischen Trial Staatsmeisterschaft.
Die beiden Titelanwärter (Mempör, Widschwendter) kamen punktegleich nach sechs gewerteten Rennen zum Start am Trialhof der Familie Enöckl und die Nerven flatterten
sicher ein wenig, auch wenn sich beide recht cool gaben.
Nach der ersten Runde schien alles klar zu sein, denn Marco Mempör führte mit 5 Punkten Vorsprung und einer grandiosen Einserrunde vor Jonas Widschwendter, der
vermutlich irgendwo einen Fünfer kassiert hatte. Ganz anders sah dann die Situation plötzlich nach der 2. Runde aus, in der Marco 9 Punkte kassierte und somit wieder um einen Punkt an die 2.
Stelle rutschte, da sich Jonas nur 3 Fehler leistete.
Alles entscheidend dann die 3. Runde (Marco 2, Jonas 9) wo der ursprüngliche Abstand mehr als wieder hergestellt wurde. In der 4. Runde gaben sich dann beide keine
Blöße mehr, aber das Rennen war gelaufen und der neue Staatsmeister in der Klasse open heißt 2019 Marco Mempör, der somit ein sensationell erfolgreiches Jahr ( Junioren Europameister und dritter
der Trial Weltmeisterschaft in der 125er Klasse) abschließt.
Gratulation an den jugendlichen Staatsmeister 2019 Marco Mempör , mögen Einsatzwille und Elan, gepaart mit Talent und familiärer Unterstützung zu weiteren Erfolgen
und einer tollen Karriere führen.
Ein wenig untergegangen ist dabei, dass auch Philipp Döller mit dem 3. Platz und alle Anderen in der Staatsmeisterschaft ganz hervorragende Leistungen zeigten, da muss man sich um den für die Zukunft keine Sorgen machen.
In der Klasse AMF Junior sicherte sich Fabio Schollar den Titel mit 6 Siegen und einem 2. Platz sicher vor Philipp Wimmer, womit sich wieder bestätigt, dass die Teilnahme an internationalen Veranstaltungen nur von Vorteil sein kann. Die Klasse ist sehr gut besetzt und wird sicher wieder den Nachschub für die höchste Spur liefern.
Sehr schwach bestückt allerdings die Klasse AMF Jugend, in der sich im Duell der beiden in der gelben Spur Verbliebenen Philipp Schmidt, der vom elektro Trial umgestiegen war, sicher gegen Marcel Philipp durchsetzte.
Die traditionell schwer gesteckten
Sektionen in Kössen wurden heuer wieder einmal durch Dauerregen, Schlamm und Hochwasser verschärft. Umso bewundernswerter sind daher die Leistungen der Teilnehmer, aber auch die der Punkterichter
und Helfer einzustufen, denn am Ende des Tages freute sich jeder auf ein trockenes Plätzchen.
Sportlich geht es in der Trial
Staatsmeisterschaft spannend zu wie schon langen nicht. Das Duell an der Spitze wird erst beim letzten Rennen in Lunz entschieden, denn die beiden Konkurrenten um den Titel liegen punktegleich
voran. Auf der einen Seite Staatsmeister Jonas Widschwendter (TRS), der den Titel schon einige Jahre gepachtet hat, und auf der anderen Seite Marco Mempör (Beta), seines Zeichens Junioren
Europameister und dritter der Trial Weltmeisterschaft in der 125er Klasse, also auch einer, der weiß wie es erfolgreich geht.
So knapp, wie es bei den beiden zugeht
(Samstag 1 Punkt, Sonntag 2 Punkte zu Gunsten von Widschwendter) kann man davon ausgehen, dass beide am 20. Oktober am Trialhof der Familie Enöckl in Lunz ihr ganzes Können in die Waagschale
werfen werden. Wer in Lunz vorne ist, erringt den Titel und ist Staatsmeister 2019.
Auch der letzte Platz am Siegespodest
wird erst in Lunz endgültig zwischen Phillip Döller (Vertigo) und Bernhard Walkner (Montesa) entschieden.
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