Walthers Profession

Walther ist gelernter Kunstschmied und Dreher. Er betrieb eine Ein-Mann-Firma, die Reparaturen und Einzelanfertigungen von Werkzeugmaschinen durchführte. Dies war sein Brotberuf.

Seine Leidenschaft war aber das Bauen und Verbessern von Trial-Motorrädern.

Zuerst wurde er Puch-Werksfahrer, später entwickelte er die KTM-Trialmaschine. Dazwischen erleichterte er die Bultaco-Werksmaschine von Yrjö Vesterinen um 12 kg.

Damals wogen die käuflichen Bultacos und Montesas so um die 100 kg, Walthers Puch oder KTM unter 75 kg. Gepaart mit seiner katzenhafter Beweglichkeit war das ein schwer zu schlagendes Dream-Team.

Ich ging damals in die HTL in Wien und so konnte ich ihn oft in seiner Werkstatt besuchen. „Was habt ihr Neues gelernt?“, fragte er mich immer wieder und wenn möglich wurde das Neue gleich ausprobiert. So entstanden z.B. die durchgezogenen Löcher im Rahmen einer seiner Trialmaschinen. Er ist ein sehr guter, aber strenger Lehrmeister.

Nach dem pensionsbedingten beenden der Schlosser- und Dreher-Tätigkeiten für Dritte konnte Walther die Werkstatt zu einer Steinkugel-Dreherei umbauen. Natürlich wird jede einzelne Steinkugel so liebevoll und hochtechnisiert hergestellt wie seine Motorräder. 

Walther sucht in ganz Österreich nach schönen Rohsteinen für seine Kugeln. So war er ja auch zum Geländefahren mit einer Puch VS50 D (Postlermoped) gekommen..